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Augenmusik im Kinoformat: Studierende drehen Kurzfilme

| Juliane Wappler

Es gibt Neues von der Campusseite aus der Harzer Volksstimme! Diesen Artikel von Janet Anders wollen wir Euch nicht vorenthalten.
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Wernigerode. Erst seit wenigen Tagen ist er online: ein 10-minütiger Mini-Dokumentarfilm über die Konzertreise des Mädchenchores nach Jerusalem. Hinter den emotionalen Bildern stecken fast 12 Monate intensive Arbeit. Und viel persönliches Engagement. Im April 2015 kontaktierte Dr. Detlef Gieseler, Schulleiter des Landesgymnasiums für Musik Wernigerode, den Regisseur und Hochschullehrer Prof. Martin Kreyßig. Der Startschuss für ein komplexes Jahresprojekt im Bachelor-Studiengang Medieninformatik.

„Ursprünglich sollte ein Imagefilm entstehen – die Israel-Reise ein kleiner Teil davon – aber schnell wurde klar: Wir behandeln zwei unterschiedliche Themen und brauchen unterschiedliche Genres“, berichten die Studierenden Sebastian Fick und Christin Mainzer. Beide begleiteten Ende November die einwöchige Reise der 39 Neunt- und Zehntklässlerinnen, filmten sie beim Kennenlernen der Gastfamilien und während des Sightseeings an den berühmten Stationen der Menschheits- und Kulturgeschichte. Der Film dokumentiert Tanz- und Musikstunden mit dem Ankor Choir der Jerusalem Academy of Music and Dance, das gemeinsame Abschiedskonzert sowie den Einzelunterricht mit der berühmten 83-jährigen Stimmbildungslehrerin Bibiana Goldenthal.
Für den Imagefilm wurde ein fiktionales Erzählformat gewählt. „Wir drehten in den Schulgebäuden und im Internat; jeder der verschiedenen Chöre wurde einbezogen. Inzwischen befinden wir uns in der Nachbearbeitung, dazu gehört das ‚Editing‘, also der Schnitt, und das ‚Compositing‘, die Grafik und Farbkorrektur“, so Prof. Martin Kreyßig, Experte für digitales Bewegtbild. Gedreht wurde mit einer 4K-Kamera (Ultra HD), dem gängigen Kinoformat. „Das ist der aktuelle Standard für digitale Filme, aber eine Besonderheit für die Hochschule Harz“, erklärt er und betont: „Wir haben diese Technik erst vor einem dreiviertel Jahr angeschafft und freuen uns, dass davon nicht nur Studierende sondern auch Partner wie das Landesgymnasium profitieren.“ Schulleiter Dr. Detlef Gieseler ist ebenfalls sehr zufrieden: „Die Zusammenarbeit und die technische Ausstattung waren hochprofessionell. Es ist schön, dass überregionale Einrichtungen kooperieren und so Projekte ermöglichen, die sonst sowohl bezüglich der Finanzierung als auch des Know-hows fern der Realisierung wären.“ Das Ergebnis wird ein zweiminütiger Musikfilm sein, ohne Kommentar, aber mit lesbaren Informationen im Bild. Ein Musikvideo. Oder wie Kreyßig sagt: „Augenmusik.“ Nichts passt besser, um das Landesgymnasium online lebendig werden zu lassen.

Mehr unter http://landesgymnasium.de/ sowie unter minf-proxy.hs-harz.de.

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