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Fotografie-Ausstellung im Kreativloft

| Hendrik Herbert

Gerade hier in der Medieninformatik kommen viele Persönlichkeiten mit verschiedensten Interessen zusammen. Der Studiengang selbst ist schließlich ein Zusammenschluss aus verschiedenen digitalen Medien. Eine häufig gesehene Leidenschaft der Medieninformatik-Studierenden ist die Fotografie. Kein Geheimnis, schließlich werden die Grundlagen der Fototechnik und später im Studium Fotografie als Berufsfeldorientierung von Dipl.-Des. Gregor Theune unterrichtet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor sich Studierende zusammenschließen, um ihre Fähigkeiten öffentlich auszustellen.

Im Dezember war es soweit. Eine studentische Ausstellung zu Architektur- und Urlaubsfotografie konnte von allen Interessenten in Wernigerodes Kreativloft besucht werden. Das Harzfeeling Kreativloft selbst ist ein öffentlicher Workspace zum Treffen und Zusammenarbeiten in der Marktstraße 18, der immer donnerstags von 14-20 Uhr für jede und jeden offensteht. 

Das Kollektiv aus fotografiebegeisterten Medieninformatik-Studenten bestand aus Alex Weber, Sebastian Bürgel, Leon Nguyen und Dorian Tim Seißing, die am 15. Dezember 2022 zusammenkamen, um jeweils eine 5-teilige Serie aus Architekturfotografien zu präsentieren. Jeder Fotograf behandelte dabei die Eindrücke eines bestimmten Ortes, so Alex Halberstadt hier im Harz, Sebastian die Straßen und Dächer Lissabons, Leon dagegen Barcelona und Tim die Insel Djerba in Tunesien.

Die Ausstellung begann um 14 Uhr und stand bis spät am Abend offen. Während des Ganzen setzten wir uns mit Alex und Tim an einen Tresen und führten ein kleines Interview.

Wie kamt ihr vier dazu, diese Ausstellung zusammen zu organisieren?

Tim: Alex und ich hatten diese Idee zusammen und gingen damit zu Tino, einem der Besitzer des Kreativlofts. Die Location ist einfach ideal und wir waren uns sicher, dort bestimmt noch mehr Leute zu finden, die an der Ausstellung teilnehmen wollen. Danach haben wir noch Sebastian und Leon gefragt, ob sie auch Lust auf das Projekt hätten. Die Antwort kam spontan: Ja.

Alex: Hilfreich war auch, dass wir die Organisatoren des Kreativlofts damals schon kannten. Da wir vorher schon einige Male den Workspace genutzt haben, war es leichter die Fotoausstellung zu pitchen. Unsere Idee wurde auch gleich super aufgenommen.

 

Ist jeder mit Interesse an Fotografie ins Kreativloft eingeladen?

Tim: Klar, aber es beschränkt sich ja nicht nur auf Fotografie. Jeder, der an einem Projekt arbeiten möchte, kann donnerstags ins Loft kommen. Man lernt viele Leute kennen und der Austausch bringt so viele gute Eindrücke, dass aus einem Projekt meistens gleich drei werden! Jeden letzten Donnerstag im Monat findet nach dem Open Office noch von 18-22 Uhr das “Bargeflüster” statt, bei dem man gemeinsam entspannen und etwas trinken kann. Das wird es auch heute in Verbindung mit der Ausstellung geben.

 

Das Thema eurer Ausstellung ist Architektur, habt ihr euch alle auf ein Unterthema spezialisiert?

Alex: Nein, wir haben uns nur auf das übergeordnete Thema Architektur geeinigt und sind damit kreativ geworden. So ist dann entstanden, dass jeder von uns sich auf eine bestimmte Stadt und ihre Eindrücke konzentriert hat. Aber ein einheitlicher Rahmen der Serien war wichtig. Daher haben wir uns zwischen den Themen Architektur- und Landschaftsfotografie für die Architektur entschieden.

Die Landschaftsfotografie-Ausstellung kommt noch?

Tim: Man munkelt. (lacht) Auf jeden Fall wollen wir noch eine weitere Ausstellung organisieren. Am liebsten noch größer. 

Alex: Vielleicht mit mehr Fotografen und größeren Prints.

 

Was gefällt euch an den Serien eurer Kollegen am besten?

Alex: Bei Sebastian gefällt mir besonders der filmische Look, obwohl es digitale Fotografien sind. Seine Fotos vermitteln einfach ein Gefühl von Tagträumen und Erinnerungen.

Tim: Leon ist extrem gut mit Weißraum umgegangen und bei Alex ist das Gesamtkonzept wirklich gut, alle Bilder passen perfekt zusammen. Bei Tino gefällt mir, dass er sich Wernigerode als Thema gewählt hat und damit zeigt, dass man wirklich überall schöne Gebäude finden kann. 

 

Habt ihr aus dieser Arbeit etwas gelernt, das ihr für zukünftige Projekte mitnehmt?

Alex: Ich habe mir auf jeden Fall zum Ziel gesetzt, ab jetzt konzeptioneller zu arbeiten. Nicht aus dem Moment heraus zu fotografieren, sondern mir schon vor dem Fotografieren viele Gedanken zu machen, welche Motive ich darstellen möchte und wieso. 

Tim: Wir überlegen auch schon, nach den Fotoserien gemeinsam an einem Fotobuch zu arbeiten. Wir teilen die Prozesse wie Layouting untereinander auf. Jeder von uns nimmt dann den Arbeitsstand unverändert von seinem Kollegen und arbeitet damit weiter. Das ist eine Idee, die uns momentan sehr interessiert!

 

Habt ihr einen Wunsch, was die Besucher von heute mitnehmen sollen?

Tim: Ich denke, die Serien sollen dazu inspirieren mehr zu reisen. Die Fotografien fangen alle eine sommerliche Stimmung ein, die man im Winter gerne mal vermisst. Auch die Connections, die man hier knüpft, sind für mich Teil der Ausstellung. Das Ganze ist gestartet, einfach um unsere Fotografien zu präsentieren und jetzt entwickelt sich das Event immer mehr zu einem entspannten Zusammenkommen im Loft. Später kommt noch Live Musik dazu. Wir freuen uns einfach über die Leute, die gekommen sind und später noch kommen.

Alex: Für mich fasst die Ausstellung auch einfach den Charakter vom Loft gut auf, das kreative Zusammenkommen von uns als Fotografen. Bei jeder Serie kann man den einzigartigen Blickwinkel des Fotografen erkennen. Man weiß sofort, welche Serie von welchem Autor ist.

 

Da bleibt nur noch übrig, sich auf die nächste Ausstellung der vier zu freuen. Oder vielleicht selbst daran teilzunehmen? ,,Das Studium ist, was man daraus macht.”, hört man Gregor Theune öfter sagen. Also hier der Aufruf vom Blog-Team: Werdet kreativ und zeigt eure Arbeiten!

 

 

 

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