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Im Interview: Absolvent Medien und Spielekonzeption M.A. Norman Henges

| Johanna Daher

Norman Henges (25) hat es geschafft – er hat sowohl seinen Bachelor „Medieninformatik B.Sc.“ als auch sein Masterstudium „Medien- und Spielekonzeption M.A.“ an der Hochschule Harz erfolgreich beendet. Zeit, im Interview einen Blick zurück, aber auch nach vorne zu werfen.

Die Masterarbeit ist abgegeben, dein Kolloquium hattest du auch schon – du bist endgültig fertig mit dem Studieren. Wie fühlt sich das an?

Norman Henges: „Das fühlt sich gut an. Allerdings habe ich dieses Gefühl nicht zum ersten Mal. Ich hatte nach meinem Medieninformatik-Bachelor gar nicht geplant, einen Master zu machen. Doch dann wurde ‚Medien- und Spielekonzeption‚ neu eingeführt und ich bin geblieben.“

Wieso?

„Weil ich das Umfeld und die Art, wie hier gearbeitet wird, kannte. Das hat mir im Bachelor sehr gefallen. Außerdem gefällt mir der starke Videospiele-Bezug – da musste ich nicht lange überlegen.“

Welche Projekte konntest du realisieren?

„In beiden Studiengängen war es eine ganz schöne, bunte Mischung . Mein Lieblingsprojekt ist ‚Unknown Ocean‘. Unser Spiel, das wir als Game-Studio ‚Handmade Sushi‘ für den Kurs Game-Development entwickelt und auch später noch weitergeführt haben.“

Konntest du dein Wissen aus dem Bachelor-Studium im Master anwenden?

„Auf jeden Fall. Das war eine gute Vorbereitung und nochmal breiter gefächert. Da habe ich Einblicke in Themengebiete, wie beispielsweise Programmierung, Grafik und Sound gewonnen. Im Master konnte ich dann das, was mir Spaß macht, vertiefen: die Spiele-Programmierung in Unity. Währenddessen habe ich das „User Interface“-Design für mich entdeckt und darüber sowohl meine Bachelor- als auch Masterarbeit geschrieben. Beim Master habe ich mich aber stärker auf Games bezogen – genau: unser ‚Unknown Ocean‘ und wie sich da die UI einfacher bedienen lässt, Teil des Spiels wird und Spaß macht.“

Mit deinen Kommilitonen Swetlana Rahn und Hendrik Rasch hast du dann, nachdem du dein Studium abgeschlossen hast, einen „Virtual & Augmented Reality“-Kurs gegeben. Wie war es, plötzlich in der Dozenten-Rolle zu sein?

„Das war nicht hundertprozentig eine neue Erfahrung. Bei den Medieninformatik-Studierenden im ersten bis dritten Semester habe ich vorher beispielsweise Programmier-Tutorien gegeben. Das Neue war, dass der Kurs vor Master-Studierenden stattfand. Aber es hat richtig Spaß gemacht und war auch super spannend, weil echt gute Projekte in kurzer Zeit entstanden sind.“

Und was hast du jetzt vor?

„Gemeinsam mit Swetlana und Hendrik, die auch im ‚Unknown Ocean‘-Team sind, beschäftigen wir uns weiter mit ‚Virtual Reality‘ (VR). Und zwar haben wir ein Projekt, bei dem VR für Museen konzipieren. Dafür beantragen wir derzeit die Gründerförderung. Unser Game wollen wir natürlich auch fertig umsetzen, aber das VR-Projekt hat Priorität. Wir bauen gerade Kontakt zu Museen auf, sprechen die Tage beispielsweise mit dem Heineanum in Halberstadt. Über das Application-LAB der Hochschule haben wir auch Kontakt mit dem Museumsverband Sachsen-Anhalt. Und die haben an der Digitalisierung auf jeden Fall Interesse.“

Du dachtest ja, um zum Anfang zurück zu kommen, dass du gar keinen Master mehr machen willst. Und dann kam es doch anders. Hast du einen Tipp für Personen, die genau vor dieser Entscheidung stehen?

„Macht genau das, worauf ihr Lust habt. Bei mir war das der Master, weil ich dort genau in die Spielerichtung gehen konnte, wie ich wollte. Wenn das bei euch anders ist und kein Master in Frage kommt, ist das so. Es geht um euch.“

 


Dieser Artikel ist Teil der Rubrik „Mein Studium“. In dieser stellen Studierende ihren Studiengang mit Hilfe ihrer eigenen Interessen und ihrer damit verbundenen Kurswahl vor.

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