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Klausurvorbereitung

| Prof. Martin Kreyßig

Die Prüfungen in Programmierung sind den meisten Studierenden der Medieninformatik ähnlich willkommen wie der Kater nach dem Sommerfest. Die ersten schlechten Erfahrungen wurden bereits im ersten Semester gesammelt, daher hatten sich einige schon gar nicht mehr zur Klausur in Programmierung 2 angemeldet. In der Tat zeigt die nebenstehende Grafik eine starke Korrelation zwischen den Ergebnissen der Klausuren in Programmierung 1 und 2. Jedoch ist eindeutig eine Tendenz zur Verbesserung gegeben, auch wenn sich sowohl einige Teilnehmer leider verschlechtert haben, als auch eine größere Anzahl von Studierenden gleich ganz auf die Teilnahme verzichtet hat.Ein deutlich größeres Problem haben jedoch die Wiederholer: der Vorbereitung auf die Prüfung scheint großes Verbesserungspotential inne zu wohnen. Insbesondere nimmt kaum jemand Klausureinsicht, um seine Schwachpunkte zu identifizieren. Um diesem Eindruck nachzugehen, blieb die diesjährige Klausur zur Programmierung 2 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert: lediglich eine Teilaufgabe im Umfang von 4 Punkten wurde marginal umgeschrieben. Trotzdem beträgt die Durchfallquote der Wiederholer 50 Prozent. Es sollte jedem klar sein, dass eine Wiederholungsklausur mehr Arbeitsaufwand bedeutet, da ja offensichtlich wesentliche Teile des Lernstoffes nicht verstanden wurden. Leider scheint diese Einsicht nicht weit verbreitet zu sein: Die Wiederholungsklausur wird zusätzlich zu den anderen Prüfungen absolviert: Statt sich auf die Verbesserung seiner Schwachstellen zu konzentrieren, scheint das Problem verdrängt zu werden.