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Revolutionäre Fototechnik

| Prof. Daniel Ackermann

Nachwuchswissenschaftler Christopher Hahne, der aktuell an der britischen University of Bedfordshire sein Promotionsstudium absolviert, war am 26. März 2014 zu Gast am Fachbereich Automatisierung und Informatik und referierte zum Thema „Die plenoptische Kamera – Eine Revolution der Fotografie“.

Moderne, digitale Kameratechnik hilft heute dabei, nahezu jedes Motiv scharf abzubilden, aber Fotografen träumen seit jeher davon, die Schärfenebene im Bild auch nachträglich zu verändern. Ist das möglich? Zu dieser Frage forscht Christopher Hahne derzeit in Großbritannien und wurde im Januar eingeladen, seine ersten Forschungsergebnisse auf der Fachkonferenz für Optik und Photonic IS&T/SPIE in San Franzisco zu präsentieren. Der gebürtige Wernigeröder nutzte bereits während seiner Schulzeit die Gelegenheit, an der Hochschule Harz bei Dekan Prof. Dr. Bernhard Zimmermann die Grundlagen der Informatik zu erlernen. Nach dem Bachelor-Studium in Hamburg und Praktika bei namhaften Filmtechnikfirmen wie Arnold & Richter in München, absolvierte der heute 26-Jährige seinen Master-Abschluss an der Brunel University in London.

Christopher Hahne erläuterte seinem Publikum den Stand der Forschung und wie sich mittels der Lichtfeldtechnik die Schärfenebene innerhalb des fotografischen Bildes verändern lässt, direkt nachdem die Aufnahme geschossen wird. Sobald diese Zukunftstechnologie – z.B. auf einem Smartphone, dem weltweit meist verkauften Fotoapparat – integriert ist, kann die Schärfenebene in Echtzeit, also live, im Foto geändert und abgespeichert werden.

Unter den zahlreichen Zuschauern befanden sich nicht nur Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Harz. Eine Vielzahl interessierter Bürgerinnen und Bürger fanden sich auf dem Wernigeröder Campus im Stadtteil Hasserode ein, um zu erfahren, wie Technik und Informatik unseren Alltag positiv beeinflussen und unsere Gestaltungsmöglichkeiten erweitern.