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Von den Orientierungstagen zur ersten Woche des Studiums

| Simon Zimmermann

Über die Campuswiese verteilen sich neue und alte Studierende, lachen und unterhalten sich angeregt beim Grillabend in der Nachmittagssonne. Campus-TV, das Fernsehprogramm der Hochschule Harz, berichtet unterdessen und über anstehende Veranstaltungen (Interessierte können sich auf der offiziellen Homepage oder dem Youtube-Kanal informieren). Es herrscht ausgelassene Stimmung am Ende eines langen Tages, doch es ist auch der Beginn von etwas Neuem.

Vom 11.09.2019 bis zum 16.09.2019 fanden die Orientierungstage statt. Alle Erstsemesterstudierenden – aka „Ersties“ – am Fachbereich Automatisierung und Information werden eingeladen, bevor das Studium so richtig losgeht, sich mit dem studentischen Leben vertraut zu machen, den Campus kennen zu lernen und sich über Angebote und Einrichtungen zu informieren.

„Mir hat es sehr gut gefallen!“, erzählt Marcel Siegert, einer der Mentoren, der einige der „Ersties“ der Masterstudiengänge TIM (Technisches Innovationsmanagement) und MuSk (Medien- und Spielekonzeption) im Fachbereich AI (Automatisierung und Informatik) betreute. „Es lief auch besser als letztes Jahr, denn wir hatten mehr Mentoren. Genug Ansprechpartner waren da. Die Studenten waren gut drauf.“

Die Highlights auf einen Blick (mit Kommentaren von Marcel Siegert):

Mittwoch

  • Campusführung
  • Mini Fiar und Get together
  • Grillabend

„Am Mittwoch lief alles super, abends der Grillabend war auch gut, alle haben zusammen gesessen und miteinander gequatscht.“

Donnerstag

  • Freies Programm auf dem Campus: Volleyball-Turnier, Campus-Rallye, Testkurse in der Sporthalle
  • Kneipentour mit knapp 200 Leute

„Am Donnerstag war ich nicht sooo begeistert, das lag daran, dass es keinen festen Programmpunkt gab – der Tag war frei und offen. Bei der Campus-Rallye waren dann nicht so viele Leute da, es fanden sich drei Teams. Das wurde nicht so gut angenommen. Das Volleyball-Turnier und die Kneipentour hingegen kamen sehr gut an.“

Freitag

„Wanderung aufs Schloss mit Stadtführung. Auch ein kleiner Regenschauer konnte uns nicht abhalten, viele Infos zu verteilen, zusammen Spaß zu haben, witzige Geschichten zu erzählen, was man so machen kann, usw.“, erzählt Marcel Siegert. „Abends war auch noch gute Stimmung beim Campus-Kino, freier Eintritt, alle „Ersties“ bekommen Popcorn. Zwei große Hörsäle (einer für englische, einer für die deutsche Ausgabe) waren gut gefüllt, da hatten alle Spaß.“

Samstag

„Offiziell war der Tag frei.“

Aber inoffiziell gab es auch hier ein Highlight:

Sonntag

„Die Brockenwanderung lief wieder gut, wir hatten super Wetter, wie immer, wenn ich auf den Brocken laufe. Oben war es ein bisschen windig, aber das ist nun mal so, auf dem Berg, ne? Ansonsten: Ziemlich viel Sonne, ein paar Wolken, sehr angenehm. Und dann sind wir auch wieder pünktlich runter gekommen und mit der Bahn zurückgefahren, das war wieder für alle ein schönes Erlebnis“, fasst Marcel Siegert zusammen.

Die Tage sollten den angehenden Akademikern und Akademikerinnen den Einstieg ins Studium erleichtern. Wer während der Orientierungswoche keine Zeit (oder Lust) hatte, konnte spätestens bei der großen Erstsemester-Begrüßung Campusluft schnuppern.

 

Die Erstsemesterbegrüßung

Am Montag, dem 16.09.2019 fand die feierliche Immatrikulation und Begrüßung der Neu-Studierenden in der Mensa der Hochschule Harz statt. Neben dem Rektor Prof. Dr. Folker Roland und dem Dekan Prof. Dr. Reynaldo Valle Thiele der Hochschule Harz hieß unter anderem auch der Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode Herr Gaffert die frischgebackenen Akademiker willkommen. Betont wurde die „familiäre Atmosphäre“ an der Hochschule Harz: Gemeinsames Arbeiten, intensiv Studieren und Feiern stünde auf dem Plan. Auf dass das Studium zu einer „besonderen Zeit“ wird! Schließlich soll man mit einem guten Gefühl auf diese Zeit zurück schauen können, wenn die Hochschule Harz zum traditionellen Absolventen-Treffen lädt. Gleichstellungsbeauftragte und Beauftragte für Studierende mit Beeinträchtigungen, sowie Vertreter des Studierendenrates gaben anschließend dem Auditorium weitere Informationen zum Studium.

Nach der Einführung in den Studiengang durch die Studienkoordinatoren, Informationen zum Sprachenangebot und dem Angebot zur Teilnahme an einer Präsentation an einem Praxissemesterbericht, konnten die angehenden Akademiker die Orientierungsstudierenden kennenlernen, die Mentoren, die sie durch den Uni-Alltag begleiten und Fragen zu Organisatorischem beantworten würden.

Für das traditionelle Gruppenfoto der AI-Studiengänge warfen die jubelnden „Ersties“ die Hände in die Luft: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“ – Hermann Hesse.

Nach einer Mittagspause gab es Informationen zum Hochschulsport und eine Einführung in das Stud.IP (System, in dem Studierende unter anderem ihre Veranstaltungen verwalten können) und HIS LSF ((Abkürzung für Lehre, Studium und Forschung) Studiums-, Prüfungsverwaltung, Buchungsmanagement, etc.). Wie die Informatiklabore funktionieren und was es bei der Bibliotheksrecherche zu beachten gilt, erfuhren die Studierenden schließlich bei den Einführungen.

Der aufregende „große, erste Tag“ mündete in einen entspannten Grillabend, perfekt organisiert von den Studierenden des dritten Semester im Studiengang Medieninformatik, der wegen schlechten Wetters nach Haus 3 verlegt wurde. Professoren, Tutoren, alte und neue Studenten konnten hier den Tag bei ausgelassenen Gesprächen, selbst gemachtem Salat, Grillfleisch und einem Bierchen (oder Wein) ausklingen lassen.

„Die Begrüßung am Montag lief insgesamt sehr gut. Alle, die neu waren, haben wir versucht in die Gruppe, die es schon von den Orientierungstagen gab, einzugliedern“, erzählt Marcel Siegert, der neben anderen höheren Semestern am Montag die Neuankömmlinge bei Campusführungen und Infoveranstaltungen begleitet hat. „Das Grillen war gut besucht.“

 

Die wichtigsten Neuerungen und Fächer auf einen Blick:

Ab dem Jahrgang 2019 studieren die Erstsemester nach einem frisch aktualisierten Curriculum.

Bachelorstudiengang Medieninformatik

– Mehr 3D: Weil zukünftig noch mehr Fähigkeiten in der Darstellung virtueller Welten benötigt werden: A) 3D Modellierung für Film und Spiele im 3. Semester und B) 3D Animation für Film und Spiele im 4. Semester.

– Kreativer Prozess im 4. Semester: Projektmanagement gehört zu den Kernkompetenzen der Medieninformatiker, die interdisziplinär ausgebildet werden und arbeiten. Ein erstes großes Teamprojekt in der Medieninformatik entsteht im Fach „Kreativer Prozess“, indem die Komplexität von Human-Computer-Interfaces (HCI) mit den Herausforderungen erfolgreichen Projektmanagements gekoppelt werden.

– Softwarewerkzeuge und die Grundlagen von Game Engines im 4. Semester: Weil zukünftig mehr Echtzeit-Applikationen eingesetzt werden und die Studierenden tiefergehende Kenntnisse im Bereich der Software benötigen.

– Selbstmarketing im 5. Semester: Um die Studierenden optimaler auf den Bewerbungsprozess bzw. die Präsentation ihrer selbst und ihres Portfolios vorzubereiten.

– User Experience Design im 5. Semester: Weil für jedes Produkt, jede Idee noch mehr aus Kundenperspektive gedacht und konzipiert werden sollte.

– Wissenschaftliches Arbeiten schon ab dem 1. und noch einmal im 6. Semester: Schreiben und Methodik wird verstärkt gelehrt und trainiert, weil die Kommunikation von Wissen zukünftig einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Zudem verfolgen wir damit das Ziel, die wissenschaftliche Qualifikation der Studierenden anzuheben.

 

Masterstudiengang Medien- und Spielekonzeption

– Eigene Projekte verwirklichen im 1. und 2. Semester: Das Wintersemester 2019/20 startet mit dem Theorieprojekt, in dem die medientheoretische, wissenschaftliche und organisatorische Grundlage für ein eigenes, praktisches Projekt geschaffen werden soll. Im nächsten Semester, während des Praxisprojektes, kann man anschließend an seinem Portfolio arbeiten und das Projekt umsetzen.

– Programmier- und Gestaltungskonzepte im 1. Semester.

– Die Grundlagen des Game Designs im 2. Semester: Um den Studierenden einen Einblick in die Ludologie, die „Lehre vom Spielen“, zu geben, werden unter anderem die geschichtliche Entwicklung digitaler und analoger Spiele, Regelsysteme, kulturelle Systeme und Spiele als Mittel künstlerischen Ausdrucks gelehrt.

– Spezialisierungen: Jedes Semester können sich Studierende zwischen verschiedenen Spezialisierungen entscheiden und Projekte in Eigen- oder Teamarbeit umsetzen, um neue Werkzeuge, Programme, Arbeitstechniken kennen zu lernen für den erfolgreichen Einstieg in die Medienbranche.

 

„Welche Spezialisierungen werden im Wintersemester 2019/20 angeboten?“

– Game Elements: Hier tauchen Studierende in den Prozess der Spieleentwicklung ein: Game/Level Design, Character Design, UI, Writing, etc.

– International Game Studio: Mit internationalen Partnern – Partner School of Media Science der Tokyo University of Technology (evtl. ergänzt durch Studierende der Breda University of Applied Sciences / NL) – wird gemeinsam ein Spiel entwickelt, Erfahrungen gesammelt und die Vernetzung mit der international agierenden Branche intensiviert.

– Digitale Filmproduktion: In dieser Spezialisierung erleben die Studierenden den vollen Umfang einer Filmproduktion kennen: Von der Vorbereitung, Konzeptionierung, dem Casting, über den Dreh bis zur Postproduktion. Thematisch sieht es wie folgt aus: A) Kurze Werbeclips (7 – 20 Sek.) für den MA-Studiengang MuSK oder B) „Erklärfilme“ für das Drittmittelprojekt InnoLAB – audiovisuelle Wissensvermittlung.

– Figürliches Zeichnen / Naturstudium: Hier lernen Studierende Grundkenntnisse des Zeichnens und des menschlichen Körpers anhand verschiedenen Modelle kennen. Unter anderem wird die Möglichkeit für das Aktzeichnen geboten.

– Gestaltung im räumlichen Kontext: Wer seine gestalterischen Kompetenzen verbessern will – Präsentation und Bewertung von Typografien; Entwurfsentwicklung für Besucherführungen, Modellentwicklung, etc. –, ist in diesem Seminar bestens aufgehoben.

 

In den Modelhandbüchern – für den Bachelorstudiengang Medieninformatik und den Masterstudiengang Medien- und Spielekonzeption – finden sich nähere Informationen zu den Modulen, den Credits, etc.

 

Und schon ist die erste Woche vorbei

Auf den roten Sofas über der Bibliothek in Haus 9 (Alte Papierfabrik) tummeln sich Studenten, quatschen, lachen, blättern in der neuen Zeitung der studentischen Initiative „Tatort Campus“; Eurostücke purzeln in die Getränke- und Snack-Automaten; die Türen des Film- und Fotostudios und die der Medienausleihe schwingen geschäftig auf und zu; Bücher werden gescannt und als „ausgeliehen“ eingetragen; ambitionierte Projektpläne werden geschmiedet.

„Was wird das neue Semester bringen?“

Die Gänge füllen und leeren sich nach dem Sommer wieder im Takt der Veranstaltungen und Pausen wie ein vor Leben sprühender Organismus.

Die ersten Online-Anmeldungen für die Sportkurse an der Hochschule Harz werden abgeschickt, während andere gemütlich auf einer Bank am Campusteich sitzen, die Nase in einem Buch und die Sonne genießen.

Die Restmüdigkeit des Sommers ist wie weggeblasen und man spürt den kribbelnden Tatendrang des neuen Semesters.

Bei aller Motivation, um an neuen Zielen, Projekten und Träumen zu arbeiten, sollte man nicht vergessen, das Campusleben in seiner Gänze zu genießen und bei einer ordentlichen Party Spaß zu haben:

Am 2. Oktober 2019 findet die Große Erstsemester Eröffnungsparty im Elmo Klub statt, organisiert vom Studierendenrat, kurz: StuRa. Eine gute Möglichkeit, um neue Leute kennen zu lernen! Weitere Infos finden sich auf der StuRa-Facebookseite, Fragen können per Mail gestellt werden: stura@hs-harz.de

Weitere Informationen zu Veranstaltungen, Einrichtungen, Terminen, etc. finden sich auf der „Informationen für Studierenden“-Seite der Homepage der Hochschule Harz.

Damit bleibt nur noch zu sagen: Herzlich Willkommen und viel Erfolg für alle Erstsemester!

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