Around the World in a Day
Die Virtualisierung von Reisen findet immer schon viele Anhänger. Nicht erst seit Francesco Petrarca 1336 den ersten touristischen Text der Literaturgeschichte über die Besteigung des Mont Ventoux veröffentlichte.
Mit dem französischen Autor Jules Verne verbinden sich Reise und Abenteuer zu einer besonderen Melange. Technisch immer auf der Höhe der Zeit sind seine Romane für alle nachkommenden Liebhaber des Genres reiche Fundgruben. Nicht umsonst wurden viele seiner Geschichten immer wieder aktuell betrachtet und z.B. vielfach verfilmt. Seine Bücher sind Reiseromane, die uns und seine Zeitgenossen rein virtuell rund um den Globus und in den Weltraum mit sich nehmen.
Ein literarisches Netzprojekt der neueren Art bewegt den heutigen Leser. Auf den Spuren des bekannten jump’n’run Romans „Reise um die Erde in 80 Tagen/Le Tour du monde en quatre-vingts jours„, der vor 140 Jahre erschien, folgt man dem Text, der Reise, ihren Verknüpfungen und Interpretationen. Die Wissenschaftler des Projekts Weltnetzwerke nehmen besondere Aspekte des Romans unter die Lupe: Reisestationen, Zeitkolorit, Technik und besonders die medialen Komponenten der damaligen Welt. Jede Woche, jeden Tag erscheinen Artikel, Aufsätze, Essays.
Ein interessantes Beispiel zum Thema „Globalisierung„, das ich mir noch viel multimedialer vorstellen könnte, welches aber als eine Art Hypertexterzählung andeutet, wie im Netz der Netze moderne Erzählweisen die traditionellen Medien, hier das Buch, ergänzen, erweitern, augmentieren und damit spielerisch(er) erfahrbar machen.