Erst gefördert, jetzt fachlich gefordert
Die Hochschule Harz im historisch geprägten Wernigerode am Fuße des Brockens: Täglich gehen dort mehr als 3000 Studenten ein und aus. Auch ich gehörte dreieinhalb Jahre dazu und verbrachte in Vorlesungsräumen und Laboren so manche Stunde und widmete mich der Medieninformatik…. Moment, Medieninformatik? Wie kommt man damit zur Volkswagen Financial Services AG?
Angefangen hat alles mit einem Deutschlandstipendium. Das Deutschlandstipendium wird zur Hälfte durch den Bund, zur Hälfte durch einen Förderer zur Verfügung gestellt. Ich wurde ein Jahr lang, in meinem 5. und 6. Semester, von der Volkswagen Financial Services AG gefördert. Nach dieser Zeit habe ich mich für ein weiteres Förder-Semester beworben: Unterstützt wurde ich dann von einer Privatperson, namentlich Thomas Ramke, Leiter „Interne Revision Risk, Finance & Support“ (GH-GRR).
Im Rahmen des jährlichen Stipendiatentages habe ich das Unternehmen näher kennengelernt und Einblicke in einzelne Themen der Fachbereiche gewonnen. Thomas Leich, einer meiner Professoren und zugleich Stiftungsprofessor des Unternehmens, unterstützte mich, indem er mir den Kontakt zu einem seiner ehemaligen Studenten vermittelte, der mittlerweile in der FS-IT arbeitete. Dabei handelte es sich um meinen jetzigen Kollegen Alexander Dreiling. Über ihn kam ich an ein Praktikum beim „Contractual Vendor Management“ IH-IMC unter der Leitung von Sabine Hoffmann. Gleich zu Beginn dieser sechs Monate habe ich spannende Aufgaben übernehmen dürfen. Dazu gehörte zum Beispiel, dass ich dabei unterstützt habe, ein Hilfsmittel zur Erstellung von Verträgen für Bestellungen von IT-Dienstleistern aufzubauen. Dieses Thema habe ich dann zu meiner Bachelorarbeit ausgebaut. Natürlich muss einem in dieser Phase klar sein, dass sich die Bachelorarbeit nicht von allein schreibt und man nach der Arbeit, am Abend oder am Wochenende, Zeit zum Ausarbeiten und Schreiben braucht. Aber: Die Mühe hat sich gelohnt, ich schloss meine Bachelorarbeit mit der Note 1,0 ab.
Meine Fragen habe ich in dieser Zeit immer alle bei meinem Betreuer und den Kollegen loswerden können. So ein Gefühl der Wertschätzung wünsche ich jedem Praktikanten. Nachhaltig beeindruckt war ich von der Art und Weise, wie meine Kollegen mich in die Arbeitsabläufe der Organisation integriert haben. Noch während des Praktikums habe ich mich auf eine Stelle beworben, die die Themen, um die ich mich gekümmert habe, fortführen sollte. Nach dem Abschluss meines Studiums habe ich im Assessment-Center überzeugen können und bin als Mitarbeiter der Volkswagen Financial Services AG an „meinen“ Arbeitsplatz zurückgekehrt. Seit Mitte Mai gehöre ich IH-IMC und betreue dort Verhandlungen mit und Beziehungen zu Dienstleistern. Ich freue mich, in so einem tollen Unternehmen einen Platz gefunden zu haben. Vielleicht bietet sich irgendwann die Möglichkeit, dass ich einen Praktikanten betreue und mein Wissen und meine Erfahrungen weitergebe.
Kommentar Alexander Dreiling:
Als mich Thomas Leich, der Professor von Christopher Hentrich, anrief und sagte, „ich habe hier einen Studenten, der ein Praktikum sucht“, war mir klar, dass es jemand mit Potential sein muss. Anfangs wollte Christopher „Apps“ entwickeln oder im Bereich „Innovation“ tätig sein, was auch zu seiner Studienrichtung gepasst hätte. Leider – oder glücklicherweise – hat sich das nicht ergeben. Ich zögerte nicht lang und erklärte ihm, dass es für seine Berufswahl nicht schädlich wäre, mal was ganz anderes auszuprobieren und den Horizont für mögliche Aufgaben in der IT zu erweitern. Mit Unterstützung von Simon Schreyer haben wir eine Praktikumsstelle geschaffen – und Christopher für das „Provider Management“ gewonnen.
Sicherlich muss man als „Betreuer“ Zeit investieren und viel erklären. Rückblickend ist aber der Beitrag, den Christopher geleistet hat, um ein vielfaches höher. Außerdem haben wir ihn über einen längeren Zeitraum hinweg im Berufsalltag beobachtet und waren am Ende überzeugt, dass er für das Unternehmen einen Gewinn darstellen würde. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass er sich nach dem Praktikum um die ausgeschriebene Stelle beworben hat. Durch das Praktikum war er eingearbeitet, kannte Themen und Ansprechpartner, so dass er uns sofort verstärken konnte.
Grundsätzlich möchte ich das Unternehmen bestärken, sich weiter im Bereich Hochschulmarketing mit Stiftungsprofessuren und Stipendien zu engagieren. Der Weg von Christopher zeigt, dass sich aus diesem Engagement heraus junge Talente für das Unternehmen gewinnen lassen – auch für Aufgaben, die sie vorher nicht im Fokus hatten.
Quelle: IT-Newsletter der Volkswagen Financial Services AG. Autoren: Christopher Hentrich, Alexander Dreiling
Schlagworte: Deutschlandstipendium, Hochschule, Preisverleihung, Studierende