Jahresprojekt, zum Beispiel Produktfilm
In den Jahresprojekten des Bachelorstudiengangs Medieninformatik (B.Sc.) ein sogenanntes Drittmittelprojekt umzusetzen, z.B. mit einem Auftraggeber aus der Industrie, ist eine feine Sache. Der Kundenkontakt mit einer Firma aus der Region als Auftraggeber trägt berufliches Flair ins Studium, die praktischen Herausforderungen trainieren die bislang erlernten Fähigkeiten der Studierenden. Mitunter ein hohes Tempo in der Umsetzung schafft eine professionelle Atmosphäre.
So auch beim Produktfilm im Auftrag der Firma Netco Professional Services Gmbh aus Blankenburg. Das Produkt „Body-Cam“ sollte beworben werden. Ab Februar 2021 wurde recherchiert und das Drehbuch geschrieben, im April gedreht, in Mai und Juni erfolgte die Postproduktion, und am 21. Juni wurde der 4-minütige Film an den Kunden ausgeliefert. Das ist im laufenden Studium unter Pandemie-Bedingungen ein flottes Tempo, zumal wir alle ja auch noch andere Fächer studieren (oder lehren). Aber das studentische Team aus Oskar Stipani als Projektleiter, Erik Brandt, Niclas Schmidt, Tilo Sichler, Philipp Thüring, Philip Lee Tödter und Benjamin Wehlend war hoch motiviert und sehr belastbar. So konnten wir gemeinsam das vereinbarte Ziel „Abgabe Ende Juni“ erreichen.
Die Fotos vermitteln einen Eindruck der Aufgaben, die zu meistern waren. So wurde im Format 4K/RAW sowohl beim Kunden in Blankenburg gedreht als auch im Studio der Hochschule Harz. Hier wiederum wurden Greenscreen-Aufnahmen mit Darstellern erstellt und das Produkt auf einem Drehteller in Bewegung gesetzt. Tilo Sichler operierte bei schönem Wetter seine Drohne durch die Lüfte Blankenburgs, die Hintergründe für den Greenscreen fanden sich in der Hamburger Hafencity. Frank Stieren leiht dem Film seine wunderbare Stimme. Die Sprachaufnahmen fanden wegen der Pandemie in den Elevate-Studios in Hamburg statt, die Kundin war live zugeschaltet. Die Postproduktion verteilten die Studierenden auf diverse eigene Rechner zuhause, weil ein gemeinschaftliches Arbeiten an der Hochschule nicht erlaubt war. Erst zum Mastering trafen wir uns letzte Woche in den Editsuiten und haben den Film finalisiert. Die Animation realisierten wir mit Adobe AfterEffects, die Tonmischung erfolgte in Logic X, und die teils recht komplexen Compositings sowie die Farbkorrektur wurden in DaVinci Resolve montiert.
Gute Kommunikation und Kollaboration sind für ein solches Projekt entscheidend, denn verteiltes Arbeiten ist zeitaufwändig, in Zeiten der Pandemie aber unerlässlich. Straffes Projektmanagement steuert die Teamprozesse und organisiert die Arbeitsabläufe. Die Studierenden des 6. Semesters gehen nach dem 31. August ins Praktikum. Das Team- und Projektstudium an der Hochschule Harz – und diese Filmproduktion – haben sie dafür einmal mehr sehr gut vorbereitet.
Schlagworte: Compositing, Film, Medieninformatik (B.Sc.), Postproduction, Technik