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MINFF Award 2019

| Simon Zimmermann

Quizfrage: Wohin wollten die zwei betrunkenen Weihnachtsmänner auf dem MINFF Award 2019? Es waren keine echten Weihnachtsmänner, so viel sei verraten. Die Auflösung auf diese Frage und darauf wie der MINFF Award 2019 gelaufen ist, findet sich im Laufe des Artikels.

Am 13.12.2019 war es soweit, der Medieninformatik Flying Fish Award 2019, kurz MINFF Award, wurde im Audimax der Hochschule Harz verliehen. Für diejenigen, die den MINFF Award noch nicht kennen, es handelt sich um einen Multimediawettbewerb, der sich in zwei Kategorien gliedert: 1) MINFF Classic und 2) 24h Jam. Die Teilnehmer finden sich jeweils in Teams von bis zu sechs Leuten zusammen und widmen sich einem vorgegebenen Thema. Während Ihnen dafür beim MINFF Classic eine längere Vorbereitungszeit zur Verfügung steht, haben die Teilnehmer beim 24h Jam nur einen Tag Zeit. Alle die Beiträge müssen in maximal fünf Minuten dem Publikum und der Jury präsentiert werden. Am Ende werden die Preise an die Gewinner in den jeweiligen Kategorien – MINFF Classic, 24h Jam und Zuschauerpreis – verliehen.

Wie immer wurde die Veranstaltung von Studierenden der Studiengänge Medieninformatik und Medien- und Spielekonzeption organisiert. Erstmalig kooperierten die Organisatoren mit dem Creative Network (Initiative) der Hochschule Harz. Die Teilnahme am MINFF stand auch Studierenden anderer Studiengänge offen und bot über 150 Zuschauern ein breites Spektrum kreativ umgesetzter Ideen – Kurzfilme, 2D- und 3D-Animationen, Videospiele, Live-Performance –, eine feierliche Preisverleihung und eine Aftershowparty.

Wir lassen das Event Revue passieren.

Der Countdown

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In den feierlich hergerichteten Vorlesungssaal, dem Audimax, von Haus 9 (Alte Papierfabrik) dringt Stimmengewirr der Gäste in Galakleidung, die sich im Foyer eingefunden haben.

Ein Beamer wirft den Countdown auf eine große Leinwand. Die Minuten zählen runter. Es dauerte nicht mehr lange, dann geht es los. Die Planung für den MINFF Award hat bereits Anfang Oktober begonnen. Ziel der Veranstalter war es, den MINFF Award zu „rebooten“ und ihn besser und größer aufzuziehen.

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Links neben der Hauptleinwand prangt das große „MINFF Award“-Logo (Ein goldener Fisch), namensgebend für den heutigen Abend. Rechterhand die Sponsoren: Schierker Feuerstein und Hansen World – Vielen Dank für die Unterstützung! Hochschulintern wurde die Veranstaltung durch andere Initiativen – Hochschulkino, RCDS – supportet.

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Die letzte Minute. Die Reihen des Vorlesungssaales füllen sich mit schick gekleideten Gästen. Elegante Anzüge und Abendkleider wie für den Roten Teppich gemacht. Passend dazu fotografiert das Team vom MINFF-Award fleißig den ganzen Abend – von der Preisverleihung bis zur Aftershowparty.

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Auf der Leinwand tauchen Marcel Siegert (Medien- und Spielekonzeption) und Astrid Holec (Medieninformatik) auf, die durch den Abend führen. Sie befinden sich gerade auf dem Parkplatz vorm McDonalds, als Marcel einen Anruf erhält. Prompt werden sie mit einem Auto abgeholt und fahren zur Veranstaltung. Auf ihrem Weg schmeißen sie sich in Schale, um am Ende dieses Intros effektvoll durch den Seiteneingang die Moderatorenbühne zu betreten.

Die Preisverleihung

Die Jurymitglieder werden wie Fußballstars in guter alter Stadionmanier aufgerufen. Sie besteht aus Prof. Dominik Wilhelm, Prof. Martin Kreyßig, Eberhard Högerle (ehemals Prof. und Mitbegründer des MI-Bereiches), Valentin Kohlmeier (Wissenschaftlicher Mitarbeiter), Prof. Daniel Ackermann und Prof. Jürgen Singer. Einer nach dem anderen nehmen in vorderster Reihe Platz. Am Ende der Präsentationen werden sie die Gewinner küren. Zu gewinnen gibt es Preise im Wert von über 200 Euro.

Den Anfang machen die Beiträge für den „MINFF Classic“. Das Thema, dem sich die 10 Teams (je max. 6 Teilnehmer) gewidmet haben, lautet „Social Net“. Von (Animations-)filmen, Videospielen bis hin zur Live-Performance ist alles dabei. Jeder Beitrag muss in max. 5 Minuten präsentiert werden.

 

Die Gewinner:

1) Social Credit System

– Interessante Denkanstöße über das chinesische Social Credit System

2) Espersquids vs. Kingblowfish

– Vier Teilnehmer aus dem Publikum testen das Multiplayer-Videospiel an: Dabei versuchen die Espersquids den großen Kingblowfish zu besiegen.

3) Yohgio X Influencer

– Die grandiose Yu Gi Oh-Parodie kann die Jury überzeugen.

 

Nach dem MINFF Classic gibt es ein witziges Interludium mit Guitar-Hero-Band und vollem Körpereinsatz der Professoren an täuschend echt aussehenden Plastikinstrumenten.

In der Pause wirbt Moritz Peters vom Dezernat Kommunikation und Marketing für das Deutschland Stipendium und betont, dass man sich ruhig trauen soll, sich zu bewerben.

Anschließend werden die sechs Beiträge für den „MINFF Jam“ gezeigt. Das Thema, das erst am 12.12.2019 vor Ort bekannt gegeben wurde, lautete „Aussicht“. Die Teams waren aus den angemeldeten Kleingruppen von je 2 Personen gelost worden, damit es fair blieb. Schließlich gab es noch die Möglichkeit, sich während des 24h-Jams mit erfahrenen MI- und MuSk-Studierenden zusammen zu tun. Was kam dabei heraus? Animationsfilme, Videospiele, witzige und clevere Ideen, die innerhalb von nur 24 Stunden entstanden sind, was sie umso beeindruckender macht.

 

Die Gewinner:

1) Buntglas – Get your drunk ass home

– Die rechte gegen die linke Hälfte des Vorlesungssaales tritt gegeneinander an. Nach dem Einscannen eines QR-Codes, wird man auf eine Seite weitergeleitet, über die man Bewegungsrichtung der zwei Figuren steuern kann. Der Clue: Alle Spieler einer Vorlesungssaalhälfte lenken gemeinsam ihre Figur. Der Mittelwert aller Lenkbewegungen wird dabei errechnet und heraus kommen zwei recht betrunken wirkende Spielfiguren, die ihren Weg nach Hause finden wollen. Und sie finden nach Hause, zumindest einer von ihnen, denn nur wer am schnellsten nach Hause kommt, hat gewonnen!

2) Farbiges Hören

– „Synesthesia“: Die Erweiterung der Sinne. Um die Lärmverschmutzung visuell darzustellen, sieht der Betrachter z.B. einen grünen Punkt bei Vogelgezwitscher, Lärm bringt Störverzerrung ins Bild.

3) K.I.D.S. – Campusleiche

– Studenten schauen auf eine Leiche herunter, so die Erwartungshaltung. Doch die Realität sieht anders aus. Der Kurzfilm mündet in den Twist: Keine Leiche, sondern eine leere Flasche Kirschschnaps.

 

Der Zuschauerpreis: Yohgio X Influencer

Das Trostpflaster wird an die beiden Letztplatzierten der Zuschauerbefragung verliehen: Classic Nr. 5 – „Shit“ und Farbiges Hören

 

Die Aftershowparty

Am Ende des Programms wurden die Türen für die Aftershowparty aufgestoßen. Die Bar war zwar schon länger eröffnet, erhielt aber jetzt nochmal einen ordentlichen Schub Bestellungen, z.B. Schierkuja Harzglitzer, was von Schierker Feuerstein in kleinen Mengen gesponsert wurde.

D.J. Tüftel-Entertainment legte auf und während sich die Tanzfläche füllte, konnte man im Vorlesungssaal für Gespräche mit den Teilnehmern zusammen kommen oder das Gewinnergame „Get your drunk ass home“ vom 24h Jam spielen. Am Ende des Abends bildete sich noch eine Polonäse, wobei die Schlange ähnlich wie bei dem Klassiker Snake, immer länger wurde. Kurz nach 1:00 Uhr abends hatte sich die Schlange aufgelöst und die Gäste verließen allmählich die alte Papierfabrik. Die Veranstalter blieben noch, beschäftigt damit aufzuräumen und sich über den Erfolg ihrer Arbeit zu freuen.

„Es gab viel positives Feedback“, erzählt Marcel Siegert, Vorstand vom Creative Network und einer Moderatoren des Abends. „Es war eine große Menge Schweiß, Blut, Nerven: Wir haben uns auch teilweise gegenseitig – als etwas schief ging – angezickt. Aber das bleibt auch nicht aus, wenn die Nerven aufgebraucht sind. Man ist dann gespannt wie ein Flitzebogen, bevor es dann los geht und hoffentlich alles gut geht und dann ist alles gut gegangen.“

 

Infos zu Neuigkeiten zum nächsten MINFF-Award und zu weiteren Veranstaltungen findet ihr wie immer auf der Homepage der Hochschule Harz und auf dem Medieninformatik-Blog.

Bleibt zu sagen: Vielen Dank an die Organisatoren, die Helfer und all die Gäste, die aus dem Abend ein Erlebnis gemacht haben! Auf dass der MINFF auch in den nächsten Jahren wieder hoch fliegen wird!

Wer noch Fragen/Vorschläge an die Organisatoren hat: info@cnharz.de

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