Sounddesign mit Apple Loops
Das Studium der Medieninformatik ist reich an Themen und vielfältig an Herausforderungen. Die Studierenden erarbeiten sich in sieben Semestern eine Reihe von Grundlagen und spezielle Schnittstellenkompetenzen in der Programmierung, Gestaltung und Konzeption etwa für die digitale Produktion multimedialer Erzeugnisse.
An diesem Wochenende konnten wir bereits zum zweiten Mal den Frankfurter Musiker, Sänger und Komponisten Oliver Augst gewinnen, einer Gruppe von neun Studierenden des 6. Semesters weiterführende Kenntnisse im Design musikalischer Pattern mit Apple Loops zu vermitteln. Diese unfassbar umfangreiche Soundbibliothek ermöglicht es selbst dem musikalisch wenig erfahrenen Gestalter mit Programmen wie GarageBand oder (deutlich komplexer) mit Apple Logic Pro spannende Vertonungen herzustellen.
So bestand nach einem einführenden Vortrag zum Thema „Sonic Branding und Komponieren mit Apple Loops“ die praktische Aufgabe darin, ein kurzes Stück Film zu vertonen. Dies kann heissen, sich an den visuellen Ereignissen zu orientieren, um die Bildwirkung zu verstärken oder man geht den Weg, die visuelle Erzählung durch akustische Elemente zu erweitern, zu interpretieren, also synästhetisch zu vertiefen.
Alles war erlaubt und Oliver Augst half in Einzelgesprächen am Rechner (Schulterblick) die musikalisch-kompositorischen Aspekte der individuellen Ansätze der Studierenden zu verbessern. Am Ende des Workshops wurden alle Stücke, fertig oder nicht, einander präsentiert und besprochen, um Zielsetzung, Auswahl der Pattern (Loops) und musikalisch-klangliche, rhythmische Veränderungen des hörbaren Materials der Gruppe transparent zu machen. Spannende Ansätze waren zu hören und es wurde deutlich, wie aufwändig es ist, selbst mit vorgefertigten Mustern oder Presets zu arbeiten, da man sie in eine individuelle, dem Produkt angemessene Art abwandeln muss. Denn nur so erreicht man eine wirklich eigenständige gestalterische Leistung.