Filme drehen in 4K und im RAW-Format an der Hochschule Harz
Seit im Frühjahr 2017 die Studiengänge Medieninformatik B.Sc. sowie Medien- und Spielekonzeption M.A. das Videolabor mit neuer Hard- und Software ausstatten konnten, ist es möglich mit zwölf Sony Alpha 7 S oder RII bis zum Format 4K zu drehen. Die Studierenden nutzen diese Kameras, um zu fotografieren oder um Filme zu drehen, derzeit im 2. Semester. Die Auflösung der 35mm Vollformatkamera ist erstaunlich, auch wenn das Handling von Bild und Ton – aus meiner Sicht – durchaus seine Tücken hat. Denn es werden mehr bedienende Hände benötigt als beim Dreh mit einer klassischen Videokamera. Im Rahmen eines Jahresprojekts konnten wir uns intensiv mit dem Handling beschäftigen. Im Zusammenspiel mit den Kamerastabilisierungssystemen DJ Ronin und Sachtler ACE Shoulder-Rig lassen sich – mit Geduld und ausdauernden Proben – überzeugende visuelle Ergebnisse erzielen.
Mit der ebenfalls neu beschafften Sony F5 und den CP.2-Festoptiken von Zeiss lassen sich Filmaufnahmen im Format 4K / RAW aufzeichnen, also im Kinoformat. Das digitale Negativ wird in der Nachbearbeitung mit DaVinci Resolve „entwickelt“. Das ermöglicht eine Anpassung von bis zu zwölf Blendenstufen und zeitigt ausgezeichnete Ergebnisse. Dies konnten wir in den letzten Wochen testen, als wir für das Kloster Michaelstein einen kurzen Werbefilm drehten, der Geldgeber überzeugen soll, mit einer Spende die malade Wäldner-Orgel wieder Instand zu setzen. Ende August wird der Film ausgeliefert und wir drücken die Daumen, dass genug Geld zusammen kommt. An der Bildqualität sollte es nicht scheitern.
Schlagworte: Compositing, Drittmittelprojekte, Film, Fotografie, Medien- und Spielekonzeption (M.A.), Medieninformatik (B.Sc.)