„Was ist eigentlich Medieninformatik?“
„Was ist eigentlich Medieninformatik und was gehört dazu?“, fragt Dennis Lüdecke und greift damit die Frage auf, auf die viele im Raum eine Antwort suchen. Gemeinsam mit Professor Martin Kreyßig stellt der Student den gleichnamigen Studiengang am Tag der offenen Tür 2018 im Audimax vor. Hinter ihm erscheinen via Beamer viele Schlagworte: Animation, Bildbearbeitung, Filmschnitt, Programmierung. All das sind nur einige der Bereiche, die dort skizziert werden.
Von Filmdreharbeiten in Teams berichten die beiden. Von Personen, die gut zeichnen können und von denen, die lieber programmieren. „Beide Bereiche, sowohl die Programmierung als auch die Gestaltung, sind Teil des Medieninformatik-Studiums„, sagt Professor Martin Kreyßig. Die nächsten Präsentationsfolien zeigen den genauen Studienverlauf. Creditpoints in „Einführung in die Programmierung“ und Mathematik stehen im ersten Semester genauso an, wie Audiovisuelle- und Mediengestaltung.
„Und das habt wirklich ihr umgesetzt?“
Das Publikum reagiert gemischt. Sind da diejenigen, deren Väter ihren Kindern bereits vorschwärmen, wie schön das Programmieren ist und ihre frühere Studienzeit so war, sind da gleichzeitig die fragenden Blicke, die für sich versuchen zu beantworten, wie die vielen unterschiedlichen Themenbereiche realisierbar sein sollen. „Die einzelnen Felder lernen die Studierenden hier Stück für Stück kennen“, sagt Kreyßig und Medieninformatik-Student Dennis Lüdecke ergänzt: „Wir arbeiten in den Projekten in Teams und unterstützen uns so gegenseitig.“
Bilder, die auf Sprachsteuerung reagieren. Eine künstliche Intelligenz, die erkennt, wenn Menschen mit ihrem Körper Zahlen formen. Ein animiertes Kloster, das virtuell seine Geschichte verrät. Das sind nur wenige der Arbeiten, die die Medieninformatik-Studenten so realisiert haben und dem Publikum im gesamten Gebäude zeigen. „Und das habt wirklich ihr umgesetzt?“, fragen einige der Besucher immer wieder und bekommen dafür jedes Mal ein grinsend, begeistertes Lächeln der Studierenden.
Vielseitige Antworten auf vielseitigen Studiengang
„Der Studiengang ist so breit gefächert, weil wir euch sehr vielseitig ausbilden möchten, so dass ihr nach dem Studium in sehr unterschiedlichen Bereichen euren individuellen beruflichen Einstieg findet“, erklärt Professor Martin Kreyßig. Am Ende des Studium landen viele Absolventen im Projektmanagement, weil Medieninformatiker von sehr vielen digitalen Themen etwas verstehen. Andere entwickeln jetzt Spiele. Und wieder andere machen sich im Bereich des Web-Designs selbstständig.
Aber was ist jetzt eigentlich Medieninformatik? „Das lässt sich nicht so leicht beantworten, denn alles kann Teil davon sein. Die Themen aus unserem Vortrag sind nur ein ganz kleiner Ausschnitt“, sagt Dennis Lüdecke. Frage man Studierende aus unterschiedlichen Semestern, werden die Antworten immer differenzierter und kleinteiliger, da sie immer mehr von ihrem Fach kennenlernen, ausprobieren und verstehen. Wer die Frage also ganz genau und persönlich beantworten möchte, der könnte sich wie folgt entscheiden: Im Wintersemester an der Hochschule Harz in Wernigerode beginnen und dann in sieben Semestern selbst die Antwort finden.
Einblick: Einige Medieninformatik-Projekte
- „Keying – Dreharbeiten im Studio“
- „In 48 Stunden zum eigenen Spiel“
- „Projekt ‚photo booth‘: Amerikaner berichten“
- „conex.io entwickelt App-Schnittstelle“