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„nGlow“: Die Reise geht weiter

| Prof. Martin Kreyßig

Wir haben die Reise des 3D-Rätselgames nGlow seit seinen Anfängen aufmerksam verfolgt. Begonnen hat alles im Kurs „Game Development“ von Professor Dominik Wilhelm im Masterstudiengang „Medien- und Spielekonzeption“ der Hochschule Harz. Im April 2019 gründete das junge Entwicklerteam dann das Game Studio UniGlow Entertainment und es ging so richtig los. Nun, ein Jahr später, gibt es den ersten fertigen Prototypen von nGlow.

Im folgenden Interview beantwortet Mirko Skroch, CEO von UniGlow Entertainment, einige Fragen.

Alles hat einen Anfang

Vom ersten Inspirationsfunken bis zum fertigen Prototypen von nGlow. Wie würdest du euren Werdegang in wenigen Sätzen beschreiben?

„Im Prinzip haben wir uns von einem überaus motivierten und ahnungslosen Studenten-Team zu einem überaus motivierten und ahnungslosen Profi-Team entwickelt.
Nein, ernsthaft. Als wir angefangen haben war nGlow für die meisten im Team eines der ersten Spielprojekte, das wir je entwickelt haben. Wir standen vor einer absoluten Ungewissheit wie man eigentlich ein gutes Spiel entwickelt. Es war einfach unser Traum und den haben wir überaus motiviert verfolgt. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.
Ich meine…nGlow ist mittlerweile seit 3 Jahren in der „Konzeptphase“ und wir haben gerade den zweiten Prototypen dazu fertiggestellt (der Erste wurde eingestampft). Wir haben das Spiel im Studium begonnen, eine Firma gegründet und den aktuellen Prototypen mit Hilfe der Mitteldeutschen Medienförderung und Nordmedia umsetzen können. Ohne Frage haben wir in diesem Prozess unsagbar viel gelernt. Einerseits zur Entwicklung eines Spiels, andererseits auch über Geschäftsführung, Buchführung, Personalführung, Steuern, Recht, … you name it.
Doch je mehr wir über all diese Themen lernen, desto klarer wird uns wie wenig wir eigentlich wissen. Daher fühlt es sich im Kern für mich immer noch genau wie an Tag 1 an. Ich sehe uns als Träumer mit einer Vision. Überaus motiviert und ahnungslos. Aber immer mit Spaß und vollem Einsatz bei der Sache“, erzählt Mirko.

2017 – Wer sich für weitere Einblicke der Anfänge von „nGlow“ interessiert, der wird in dem Beitrag von Johanna Daher fündig: „nGlow“: Einblick in das 3D-Puzzle-Game

Interessant für angehende Spielentwickler: Welche Programme habt ihr für die Erstellung des Prototyps benutzt?

„Als Herzstück unserer Entwicklung haben wir uns damals sehr schnell auf die Unity Game Engine eingeschossen und sind bis heute dabei geblieben. So lange man keine photorealistische Grafik darstellen möchte, kann ich diese Game Engine auch jedem weiterempfehlen (ansonsten fiele meine Wahl auf die Unreal Engine).
Unsere Pipeline zur Erstellung von 3D Assets basiert größtenteils auf Blender und davon ab verwenden wir eine Mischung aus Affinity und Adobe für die Bearbeitung von Grafiken und Videos, GitHub zur Versionskontrolle, hack‘n‘plan zur Projektplanung und einige Google Dienste zur Textverarbeitung und Datenspeicherung.“

Der Prototyp

Was ist es für ein Gefühl, wenn ihr jetzt den fertigen Prototypen seht?

„Auch wenn wir selbst viele Macken sehen, sind wir stolz auf das, was wir geschaffen haben. Gerade im direkten Vergleich zu unserem ersten Prototypen wird jetzt klar, wie viel wir in den letzten Jahren dazugelernt haben.“

Könnt ihr eines der Rätsel, die im Spiel vorkommen, kurz vorstellen oder anteasern?

„Klar. Der Kern von nGlow ist die Exploration einer fremdartigen Welt aus teils lebendig wirkenden Pflanzen. Als Spielerin trifft man auf verschiedene Pflanzenarten, deren Verhalten es zu verstehen gilt. Oftmals scheint ihre grundlegende Funktionsweise offensichtlich, aber die Pflanzen leben untereinander in Symbiosen, welche man sich als Spielerin ebenfalls zu Nutze machen kann, sobald man sie korrekt versteht.
Der Kerngedanke des Spiels ist, dass die ganze Welt in irgendeiner Form auf dich als Spieler reagiert.“

„Welche Funktionen und Symbiosen könnten sich hier verbergen?“ © Mirko Skroch

Habt ihr schon Feedback von Testspielern erhalten? Wenn ja, wie ist das ausgefallen?

„Ja. Vorm letzten Meilenstein des Prototyps hatten wir einige Testspiele mit Externen durchgeführt, um die gewonnenen Kenntnisse noch einfließen lassen zu können.
Ausgefallen sind die Tests (aus unserer Sicht) erstaunlich positiv. Als Entwickler setzt man schnell einen permanenten Fokus auf alle Aspekte des Spiels, die noch nicht so funktionieren/aussehen, wie man sich das vorstellt und vergisst dabei, was bereits gut funktioniert. Das haben uns die externen Tester/innen in jedem Fall klar gemacht. Ich hatte für die Tests mit je 10 Minuten Gameplay gerechnet, aber Einige hatten bereits so viel Spaß die Welt zu erkunden, dass sie 60 Minuten unterwegs waren.“

2018 – Im Beitrag von Sandra Hanstein erfahrt ihr mehr darüber, wie es für das Entwicklerteam auf dem Deutschen Computerspielpreis war, bei dem „nGlow“ den dritten Platz belegte: „Ein Leuchten am Horizont“

Gibt es schon Zukunftspläne?

„Ja und nein. In Bezug auf die Zukunft des Spiels bricht für uns jetzt ein ganz neues Kapitel an. Den konkreten Plan hatten wir uns immer bis zur Fertigstellung des Prototypen vorgestellt. Jetzt, wo wir dort plötzlich angekommen sind, müssen wir uns neu orientieren und schauen, was unsere nächsten Schritte als Firma werden. Wir wollen nGlow nach wie vor Realität werden lassen, jedoch haben uns die letzten Monate auch gezeigt, wo im aktuellen Team unsere Limitierungen liegen und welchen Umfang das Spiel benötigt, um eine runde Erfahrung zu werden.
In der Hinsicht sind wir also, unverändert, höchst motiviert und ahnungslos. Von daher bin ich mir sicher, dass dies nicht das Ende der Reise sein wird.“

2019 – In dem Artikel „Ein Leuchten auf der Gamescom“ erwarten euch die Erfahrungen, die UniGlow Entertainment auf der Gamescom sammeln konnte und Informationen zu einem weiteren Projekt (Neon).

Wer bei den Projekten und Plänen von UniGlow-Entertainment auf dem Laufenden bleiben möchte, der findet alle Neuigkeiten auf ihren Web-Auftritten:

Website: uniglow-entertainment.com

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